KULTURPARK HENGIST

Die Gemeinden Hengsberg, Lebring-St. Margarethen, Weitendorf (seit 2015 mit Wildon fusioniert) und Wildon haben sich im Sommer 2004 zum Kulturpark Hengist zusammengeschlossen. Seit 2010 ist auch die Gemeinde Lang Vollmitglied des Kulturpark Hengist.

Kulturpark Hengist
Hauptplatz 61
8410 Wildon
Frau Mag. Roscher: 0676/530 05 75
E-Mail: info@hengist.at 
URL: www.hengist.at 

 

Archäologie im Kulturpark Hengist

Interessantes über Fundorte, Publikationen, etc. erfahren Sie auf www.hengist-archaeologie.at

Kontakt:
Hauptplatz 61 8410 Wildon
Telefon: 0676 / 55 218 12
kontakt@hengist-archaeologie.at 
www.hengist-archaeologie.at


Kulturwanderweg

Der Kulturwanderweg mit insgesamt 42 Stationen verbindet die Hengist-Gemeinden und erläutert geologische, archäologische, historische und kulturgeschichtliche Besonderheiten.

WANDERWEGE

Den Kulturwanderweg in der Gemeinde Hengsberg mit seinen Stationen finden Sie im neuen Ortsplan von Hengsberg.

 

Woher kommt "Hengist"?

Hengsberg, Wildon und St. Margarethen bilden die Eckpunkte jenes mittelsteirischen Höhenzuges, der für den Verein Kulturpark Hengist namengebend wurde. Der "Hengstberg" erscheint in den schriftlichen Quellen erstmals für das 9. Jahrhundert erwähnt.

In "Hengistfeldon" traf, den Annalen des Klosters Fulda zufolge, im Jahre 892 der deutsche König Arnulf mit Herzog Bräzläw von Sis's'ek Busammen, um Abwehrmaßnahmen zu beraten. Ob unter dieser Orstbezeichnung "Hengistfelder" und damit das nördliche Leibnitzer Feld gemeint sind oder sich darin eine Doppelburg "Hengist-Wildon" verbirgt, ist noch nicht zufriedenstellend geklärt.
Die Hengistburg als Sitz des Grenzgrafen der spätestens 970 zur Verteidigung des Reiches eingerichteten Mark an der mittleren Mur (Karantanische Mark), die etwa von der Mur bis zur Koralm reichte, wird insgesamt drei Mal in den Quellen genannt.

Die Annalen des Klosters Altaich berichten zunächst für die Jahre 1053 und 1054 von der Eroberung der "urbs (große Befestigungsanlage)Hengistiburg" im Zuge eines Aufstandes gegen den Kaiser und von der Befreiung der Burg durch die, einheimische Bevölkerung. Die "ecclesiaque est in Castro Heingist" wiederum war 1070 Gegenstand einesTauschgeschäftes, 1075 schenkte die edle Matrone Chuniza dem Bistum Brixen Liegenschaften am "Hengist".

Bischof Altmann von Trient wiederum tauschte 1126 für seine Kirche "Hengiste" vom Salzburger Erzbischof das Tauf- und Begräbnisrecht ein. Bei dieser Kirche handelt es sich um die Pfarrkirche St. Margarethen. Aber auch Personen nanntensich nach dem Berg: Poppo, Sohn des Poppo de Hengist um 1135 etwa oder ein halbes Jahrhundert später Richer Ü Hengst. Der Ursprung des Namens scheint in der Form des Berges* begründet: Der Bevölkerung im frühen Mittelalter muss sich bei Betrachtung des langgestreckten Berges das Bild eines liegenden Hengstesaufgedrängt haben.

 

Römisches Leben im Tal der Lassnitz

Die ältesten Funde aus dem Gemeindegebiet von Hengsberg gehen zwar schon in die Jungsteinzeit vor rund 6000 Jahren zurück, am dichtesten besiedelt scheint der Raum aber in der Römerzeit in den ersten Jahrhunderten nach Christus gewesen zu sein. Die Römer bauten eine Straße durch das Laßnitztal, an der sich im Abstand von je etwa zwei Kilometern römische Siedlungsplätze und Gutshöfe reihten - in Hengsberg allein drei Anwesen mit den zugehörigen Gräbern. Im Zuge der laufenden Vorarbeiten für die Koralmbahn konnte diese Römerstraße im Frühjahr 2005 teilweise ergraben werden.

 


Museum der Urpfarre St. Lorenzen

Frühmittelalterliche Keramikfunde in Komberg aus dem 8. Jahrhundert beweisen, dass das Gebiet schon vor der Erstnennung von Hengistfeldon (892) wiederbesiedelt war. Ob die Hengistburg tatsächlich in Hengsberg stand, werden fachkundige Ausgrabungen und Quellenforschungen der kommenden Jahre klären.

Im Turm der Kirche zum heiligen Laurentius ist eine kleine volkskundliche Sammlung von Gerätschaften des bäuerlichen Arbeitslebens untergebracht, zusammengetragen vom langjährigen Direktor der Volksschule und Heimatforscher Paul Ofner. Diese Sammlung soll ebenso wie der Nachlaß Ofners verzeichnet und wissenschaftlich dokumentiert werden.

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